Sprich mein Herz, sprich!

Was sagt mein Herz ? Kenne ich seine Sprache ? 

Was, wenn es frei sprechen könnte …

von meiner Lebensenergie … meinem tiefen Sein

von meinen Verletzungen

meiner Angst…….meinem Schmerz

meinem Hart-werden

Mich-Verstecken……..Mich-Verlassen

Verschwinden

nicht mehr da sein?

Will ich Mich von ganzem Herzen?

meine Freude, meine spielerische Energie

meine Neugier, meine Lust

meine Zärtlichkeit

mein Singen, Lachen, mein Unbekümmert-Sein?

Die Sehnsucht nach einer fürsorglichen und emotional anwesenden Mutter wirkt tief in uns. Der Schmerz für die meisten, sie so nicht erlebt zu haben, begleitet uns vielleicht schon durchs ganze Leben. Diese alte Sehnsucht lässt uns im Suchen und Verlangen kreisen,….in die Ferne schauen. 

Wende ich mich meinem Schmerz zu, der mit der Zurückweisung meiner ursprünglichen und grundlegenden Bedürfnisse verbunden ist, lasse ich ihn Schritt für Schritt in seiner Tiefe zu, komme ich wieder mehr mit mir und meinem Körper in Verbindung. Kann ich wieder klarer, selbstverantwortlicher und lebendiger werden, …. da sein….und mit anderen in Verbindung kommen.

Trauma-Erfahrungen, besonders frühe, vorgeburtliche oder während und nach der Geburt führen dazu, dass wir uns  verlassen müssen, aus der Not heraus vom eigenen Spüren und Sein abspalten müssen. Wir sind nicht mehr richtig mit dem eigenen Körper, dem eigenen Fühlen verbunden. 

Die Gruppe bietet offenen Raum für die Fragen: 

Traue ich meinem Herzen? Meinem eigenen Spüren? Spür ich wirklich mich…oder doch noch für und mit den anderen?  Will ich wirklich mit mir sein?  Für mich da sein?  Mir selbst begegnen? Im Mitgefühl für mich selbst sein, für mich sorgen?

Wir arbeiten mit der Anliegenmethode auf der theoretischen Grundlage der IoPT nach Prof. Franz Ruppert und mit integrierenden Wahrnehmungs- und Körperübungen.

Die individuellen Forschungs- und Entwicklungsprozesse sind immer eingebettet in Gruppenprozesse. Gemeinsam üben wir das Hinhören, sich selbst und anderen mit offenem Herzen lauschen, achtsames und gewaltfreies Miteinander – Sein, Zeit nehmen, ohne Druck, ohne Wertung in Austausch kommen, Unterschiede sein lassen, Vielfältigkeit Raum geben. Unser ursprüngliches, existentielles Bedürfnis uns zu binden, in Verbindung zu sein, im Herzen berührt zu werden und zu berühren, kann in der Gruppe, die wie ein „sozialer Uterus“ wirken kann, Entwicklungsraum und Unterstützung bekommen. Selbstverbundenheit und Ruhe können Bausteine sein für ein soziales Nervensystem. Im besten Fall können wir uns dann entfalten. Über das Miteinander – Sein und verbinden können wir immer mehr in unseren Schmerz und dann auch unsere Kraft, unsere Wirkkraft kommen.

Textinfo: Franz Ruppert, „Ich will lieben und geliebt werden“